Kolitzheim

Einwohnerstand zum 01.01.2024

Hauptwohnung: 699

Nebenwohnung: 35

Insgesamt: 734

Historisches

Quelle: Von Abtswind bis Zeilitzheim Zusammengestellt und bearbeitet von Karl Treutwein 4. überarbeitete Auflage 1987

Kolitzheim Geschichtliches: Der Ortsname taucht schon 791 als „Coldleibesheim“ auf, als der Grundherr Hiltrich und seine Gemahlin Hruadun Güter an das Kloster Fulda schenkten. Der Name wird verscheiden gedeutet: Abel nimmt an, dass der Ort als fränkische Siedlung um 600 von einem Merowinger Coldleib gegründet wurde. Egert vermutet, dass im „-leibes-„ das thüringische „-leben-„ anklingt (wie in Zeuzleben, Essleben, Ettleben) und dass hier eine Warnensiedlung den Namen „Golth“ eines fränkischen Anführers übernehmen musste. Hinter dem Gasthaus zum goldenen Stern war einst der Wirtssee, in dem jahrhundertelang Fischzucht betrieben wurde. Bei einer Reinigung des Sees vor längerer Zeit fand man dort ganze Reihen tönerner Töpfe (keltische Begräbnisurnen?). Die Leute sollen in ihrem praktischen Verwertungssinn die „Häfeli“ als Blumentöpfe verwendet haben. 1831 wurden einige vorgeschichtliche Gräber im „Junkersholz“ geöffnet. Im Garten zum Haus Schweinfurter Straße 13 waren starke Mauerreste zu sehen, die von einem kleinen Frauenkloster stammen sollen. Als die hl. Elisabeth von Thüringen unterwegs war nach Kitzingen, um ihre Base, die dortige Äbtissin, zu besuchen, soll sie in diesem Kloster rast gemacht haben.

Das 33stündige Gebet. Im Jahre 1796 überflutete die französische Revolutionsarmee das Frankenland. In der Nacht des 24. Juli wurde Kolitzheim von Dragonern überfallen und gebrandschatzt. Tagelang dauerte der Durchmarsch französischer Bataillone. Die Bevölkerung lebte in furchtbarer Angst. Die Kunde scheußlichster Gewalttaten eilte durch das Land. – In dieser Not machten die Kolitzheimer ein Gelübde. Um weitere Kriegsnot abzuwenden, versprachen sie, alljährlich ein 33stündiges Gebet vom Karfreitag morgen bis zum Karsamstagabend vor ausgesetztem Allerheiligsten abzuhalten, „unter schwerer Verbindlichkeit für sich und ihre Nachkommen“. Als bald darauf die Franzosen geschlagen zurückgeflutet waren, schrieb der damalige Pfarrer dankbar ins Kirchbuch „Der Ausgang hat gezeigt, dass der Allmächtige vorgeschriebenes Gelübde gnädigst angesehen. Die hiesige Gemeinde ist vor anderen, benachbarten Gemeinden augenfällig leidentlich durchgekommen. Franz Herbert aus Kolitzheim war von 1919 bis 1933 Abgeordneter der Bayrischen Volkspartei im Deutschen Reichstag. Nach der Machtergreifung Hitlers zog er sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück, wurde aber nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet, kam schuldlos in die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz und soll auf dem Marsch nach Mauthausen den Tod gefunden haben.

Sehenswürdigkeiten: Die katholische Pfarrkirche St. Stephan hat einen spitzhelmgekrönten Juliusturm, der in seinen Untergeschossen bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Langhaus und Chor wurden zwischen 1718 und 1720 neu erbaut und danach mit Kanzel und Altären ausgestattet. Den Hochaltar lieferte 1722 ein Bamberger Schreiner. der kräftige Barockaltar hat vier Säulen, die starkes Gebälk und einen geschweiften Giebelaufsatz tragen. Vor den Säulenpaaren stehen die Heiligen Laurentius und Sebastian, reicher Akanthus rankt an den Seiten, und vor der düsteren Golgathalandschaft des Altarblattes hängt ein großer geschnitzter Kurzifixus. Das Bild im Giebel, von Engelsfiguren flankiert, zeigt die Steinigung des Stephanus. Darunter sich die Wappen des Stephansklosters in Würzburg und seines Abtes Alberich Ebenhöch angebracht, wohl ein Hinweis, dass der Abt als Stifter des Altars anzusehen ist. Bescheidener sind die zweisäuligen Nebenaltäre mit den Altarblättern der Immaculata und des Erzengels Michael. Eine gute Spätbarocke Arbeit ist die Kanzel, deren Korpus mit den Figürchen der Evangelisten geschmückt ist; den Schalldeckel krönt eine Statue des guten Hirten, an der Rückwand prangt in schwerem Akanthusrahmen ein Ölbild des hl. Johannes von Nepomuk. Der Taufstein steht seitlich im Chor, er wurde laut Inschrift 1624 vom damaligen Schultheißen Markus Reinhart gestiftet. Wertvollster Schatz des Gotteshauses ist die ergreifende Vespergruppe an der Langhauswand, ein spätgotisches Schnitzwerk der Zeit um 1500. – Ein Teil der alten Friedhofbefestigung umzieht noch heute die Kirche. Am Pfarrhaus ist eine Inschriftstafel des Jahres 1615 eingelassen:

Bischoff Julius auß vattertreu zur Seelensorg fürth daz gebeu Und wündscht nunmehr mit verlangen daz wie alleß wol anfangen Auch geistliches ohnstrefliches leben Bleibe an disem orth mit Segen.

Veranstaltungskalender

Kolitzheim

2. ILE-Mainschleife Plus-Tour

Altpapiersammlung in Kolitzheim

Kindergarten Kolitzheim
08:00 Uhr, Kindergarten Kolitzheim

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Einladung zum Maibaumfest

Freiwillige Feuerwehr Kolitzheim
17:30 Uhr,

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Die Maibaumjugend freut sich auf euch

Sommerfest Kindergarten in Kolitzheim

Sommerfest Kindergarten Kolitzheim

Kindergarten Kolitzheim
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