Aufatmen: Eine Baustelle weniger auf der B286

07.12.2018

Mainpost 07.12.2018

 

Unterspiesheim/Alitzheim

Aufatmen: Eine Baustelle weniger auf der B286

 

Die Verkehrsteilnehmer können etwas aufatmen. Zumindest eine Baustelle werden sie ab Freitag weniger im Raum Schweinfurt/Gerolzhofen umfahren müssen: Dann herrscht nämlich auf der B286 in dem seit Mitte August komplett gesperrten Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Alitzheim und Unterspiesheim wieder freie Fahrt. Die pünktlich fertig gewordene neue Trasse verfügt künftig auf Höhe von Oberspiesheim über zwei weitere Überholfahrstreifen jeweils in die eine und die andere Fahrtrichtung sowie über einen Beschleunigungsstreifen an der Auffahrt bei Alitzheim in Richtung Schweinfurt.

Die Verkehrsfreigabe im Lauf des Freitags lässt nicht nur die Autofahrer aufatmen, die die letzten vier Monate auf die eingerichteten Umleitungsstrecken ausweichen mussten, sondern auch die Anwohner, der von den Umleitungsstrecken betroffenen Gemeinden.

Mit Hochdruck wird gerade noch an den letzten Feinheiten gearbeitet. Dazu zählen insbesondere die Markierung, die Beschilderung, die Befestigung der Seitenbankette und die Montage der Schutzplanken.

Im Grunde genommen kommen jetzt zwei Baumaßnahmen unter der Regie des Staatlichen Bauamts Schweinfurt zum Abschluss. Zum einen ist es der Bau der erwähnten zwei Überholfahrstreifen von Oberspiesheim bis an den Hahnwald bei Alitzheim. Die Gesamtlänge beider Überholspuren beläuft sich auf rund 2,2 Kilometer. Davon weist der südliche, von Alitzheim kommende Überholfahrstreifen rund 950 Meter in Fahrtrichtung Schweinfurt und der direkt anschließende nördliche Überholfahrstreifen nach der Anschlussstelle Unterspiesheim rund 800 Meter in Fahrtrichtung Gerolzhofen auf. Die restlichen rund 450 Meter entfallen auf die Übergangsbereiche der Überholstrecken.

Um die Vollsperrung auszunutzen und sowohl die Verkehrsteilnehmer als auch die Anlieger in den umliegenden Gemeinden nicht zusätzlich zu belasten, hatte sich das Staatliche Bauamt entschlossen, zeitgleich die Strecke zwischen dem vorgenannten Bauabschnitt und dem im Jahre 2014 bereits gebauten Abschnitt südlich von Alitzheim mit dem Überholfahrstreifen, der sich in Fahrtrichtung Gerolzhofen auf einer Länge von 1,8 Kilometern von der Auffahrt bei Alitzheim bis in Höhe des Aussiedlerhofs Rosenhof erstreckt, zu sanieren.

Die Bundesstraße ist damit ab jetzt von Oberspiesheim bis zur Grenze zum Landkreis Kitzingen in Höhe von Brünnau mit Ausnahme des kleinen Stücks zwischen Gerolzhofen Nord und Gerolzhofen Süd durchgehend erneuert.

Neuer Beschleunigungsstreifen bei Alitzheim

Dazu wurde an der Anschlussstelle Alitzheim in Fahrtrichtung Schweinfurt ein Beschleunigungsstreifen angebaut, damit sukzessive eine einheitliche Charakteristik entlang der Strecke entsteht. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass die bestehenden autobahnähnlichen Zufahrtsrampen, die aber ohne Beschleunigungsstreifen gebaut sind, häufig zu Missverständnissen führen, so Rüdiger Köhler als der für den Bundes- und Staatsstraßenbau im Landkreis Schweinfurt zuständige Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt. Deshalb sei jetzt eben ein solcher Beschleunigungsstreifen ergänzt worden.

Vier unterirdische Regenrückhalteanlagen tragen ferner neuerdings zur Rückhaltung und insbesondere zur Reinigung des Straßenwassers bei.

Zwischen den Anschlussstellen Unterspiesheim und Schwebheim sollen bekanntlich später weitere Überholfahrstreifen folgen. Zuvor steht der derzeit in der Vorbereitung befindliche vierstreifige Ausbau zwischen Schwebheim und Schweinfurt auf dem Programm.

Die Kosten für den Anbau der neuen Überholfahrstreifen belaufen sich nach Angaben des Staatlichen Bauamts auf rund 5,6 Millionen Euro. Knapp eine Million Euro entfällt davon auf die erneuerte Feldwegbrücke über die B 286 in Verlängerung der Oberspiesheimer St.-Wendelinus-Straße. Über sie gelangt der landwirtschaftliche Verkehr in die Sulzheimer Gemarkung. Die Streckensanierung bei Alitzheim mit dem Anbau des Beschleunigungsstreifens ist mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten werden jeweils von der Bundesrepublik Deutschland getragen.

Nun folgt der vierstreifige Ausbau bei Schweinfurt

Nach den Maßnahmen in diesem Jahr wird man sich 2019/2020 auf den vierspurigen Ausbau zwischen Schweinfurt und Schwebheim konzentrieren, so Rüdiger Köhler. Parallel dazu werden die Planungen und die Rechtsverfahren (die sogenannte Planfeststellung) für die verbliebenen zwei Abschnitte zwischen Schwebheim und Unterspiesheim vorangetrieben. Nach Vorlage des Baurechts ist geplant, mit der Erneuerung der Brückenbauwerke über die B286 im Zuge der Staatsstraße von Schwebheim nach Unterspiesheim, sowie dem Ausbau der Gemeindestraße und der Anschlussstelle zu beginnen

 

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