Mainpost 27.01.2020
Den Ort deutlich schöner gemacht
Zur turnusmäßigen Jahreshauptversammlung lud der Obst- und Gartenbauverein Lindach seine Mitglieder und alle interessierten Bürger in das Vereinslokal „Gasthof Zum Löwen“ ein. Vorsitzende Elsbeth Schneider informierte in ihrem Rechenschaftsbericht über die Vereinsaktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres, Kassenwart Klaus Seger erläuterte die Vereinsfinanzen und Agraringenieur Joachim Walter vom Bayerischen Bauernverband referierte zum wichtigen Themenkreis „Vorsorgevollmacht – Betreuungs- und Patientenverfügung“. Von den 84 Mitgliedern war etwa die Hälfte anwesend.
Vorsitzende Schneider erläuterte die Aktivitäten, die der Verein für die Dorfgemeinschaft organisierte und umsetzte. So stand man den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um garten- oder obstbautechnische Fragen ging. Im Frühjahr bot man wieder die beliebte Wanderung rund um Lindach an, die die Teilnehmer in die erwachende Natur führte und die man auch mit guten Gesprächen und zum Gedankenaustausch nutzte. Im Herbst beteiligte man sich an der Wanderfahrt der Dorfgemeinschaft, die mit dem Bus in den Steigerwald führte, wo man über den Baumwipfelpfad nach Ebrach wanderte. Auf dem Dorfangerplatz traf sich die Dorfgemeinschaft beim sehr beliebten „Knöchlesfest“. Hier war im Sommer auch der Treffpunkt mit den sieben Obst- und Gartenbauvereinen aus den Nachbardörfern zu einer Arbeitssitzung, die dem Gedankenaustausch untereinander und als Ideenbörse diente. Dabei sorgte der gastgebende Verein für die Bewirtung der Gäste, wobei auch die einheimischen Besucher nicht zu kurz kamen. Bei Pizza und Plooz aus dem Dorfbackofen und kühlen Getränken ließ man es sich gut gehen. Recht aktiv, vor allem, wenn man als Helfer gebraucht wurde, stellten sich die örtlichen Vorstandschaftsmitglieder in den Dienst des Dachverbands auf Kreisebene. Innerorts schmückte man, wie alljährlich, den Osterbrunnen auf dem Dorfplatz und man kümmerte sich um die Pflege der Pflanzbeete vor den Bildstöcken.
Kassenwart Klaus Seger gab einen detaillierten Überblick über die Vereinsfinanzen, an dem die Revisoren Ralf Kreisheimer und Alfred Schwenk nichts auszusetzen hatten.
Hauptreferent des Abends, Joachim Walter, informierte die Zuhörer über den wichtigen Themenkreis „Vorsorgevollmacht – Betreuungs- und Patientenverfügung“. Er gab wertvolle praktische Tipps, in welchen Situationen so eine Vollmachtsverfügung sinnvoll sein könne. Auch auf die Wichtigkeit eines Testaments hinsichtlich des materiellen Nachlasses ging er ein. Er zeigte auch auf, an welchen staatlichen Stellen man sich zur ganzen Problematik Hilfen beim Ausfertigen solcher Dokumente holen könne.
Sein wichtigster Hinweis war einer, den man vor allem als junger Mensch gerne verdränge: Man sollte solche Vollmachten und Verfügungen nicht erst im fortgeschrittenen Alter machen, sondern schon als junger Mensch, und zwar ab dem Zeitpunkt, an dem man seine Volljährigkeit erreicht hat. Wenn man beispielsweise durch einen schweren Unfall in die Lage käme, dass es um lebensverlängernde Maßnahmen geht mit wenig Aussicht auf Heilungserfolg, dann wäre die Medizin verpflichtet, weiterhin lebenserhaltende Therapien aufrechtzuerhalten, die man unter Umständen aber nicht wolle. Da hätten auch Eltern wenig bis keinen Erfolg, wenn sie gegen diese Maßnahmen intervenierten, weil der Patient ja volljährig war und es versäumt hat, eine Patientenverfügung mit seiner rechtsgültigen Unterschrift niederzulegen.