Mainpost 27.06.2016
UNTERSPIESHEIM
Die Welt aus neuen Perspektiven sehen
Es war wohl die letzte größere offizielle Veranstaltung, die die Gemäuer der International School Mainfranken (ISM) gesehen haben.
Gegen Ende des Schuljahres war noch einmal die Schulfamilie zusammengekommen, um die sechs Absolventen des International Baccalaureate (IB) zu würdigen und zu verabschieden. Wie berichtet, wird die ISM von Unterspiesheim nach Schweinfurt umziehen.
Wegen der Hitze verlegten die Verantwortlichen die Feier kurzerhand von der Turnhalle ins Freie. Wie im Unterricht, war auch bei der Feier Englisch die „Amtssprache“.
Entlassen wurde der zweite Abiturjahrgang an der inzwischen zehn Jahre bestehenden ISM. Ihre IB-Diplome erhielten aus den Händen von Schulleiterin Brandie Smith und High School Coordinator Michael Gündert die Absolventen Laura Edinger, Misha Aushey, Anna-Sophia Fischer, Igor Stojiljkovic, Emily Kaiser und Daphne Memmel. Sie stammen alle aus der Region Main-Rhön.
Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Vorsitzender des Trägervereins der ISM (Chairman), blickte anlässlich des zehnjährigen Bestehens auf die Anfänge zurück Die Gründung im Jahr 2006 aus einer Elterninitiative heraus sei ein großes Abenteuer gewesen. „Wir hatten von nichts eine Ahnung und gründeten eine Schule.“ Heute könne man nicht mehr von einem Abenteuer, sondern von einer gut laufenden Schule sprechen, in der Lehrer, Schüler und Eltern mitziehen. Nachdem auch einige Lehrer verabschiedet wurden, sind aus der Anfangszeit nur noch Grundschulrektor Veit Pfeuffer und die Entlassschülerin Daphne Memmel dabei.
Erster Sitz der Schule war Grafenrheinfeld, ab dem Schuljahr 2010/2011 war es Unterspiesheim und ab dem Schuljahr 2016/2017 wird es Schweinfurt sein. Schmitt nannte auch die Gründe für den Umzug. Das neue Schulareal habe eine ideale Sportanlage mit Tennis- und Football-Feld. Der Trägerverein werde am neuen Standort eine Million Euro investieren. Zurzeit besuchen etwa 100 Schüler die ISM.
Markus Braun richtete als Vertreter des ersten Abi-Jahrgangs das Wort an die jetzigen Graduierten. In der ISM sei es der große Vorteil, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln sehen zu lernen und viele Kontakte mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern knüpfen zu können.
Die Kleinsten der Schule verabschiedeten die „Graduates“ mit einem Lied. Zur Erinnerung bekamen die Abiturienten noch ein lustiges Video aus dem Schulleben zu sehen und die Lehrer führten nach dem Vorbild „Dinner für One“ einen kleinen Sketch auf. Danach wartete ein Büffet mit internationalen Spezialitäten.
Das IB-Diplom, das die Sechs nun in Händen halten, steht auf einer Stufe mit dem Abitur, beinhaltet also auch eine Berechtigung für den Hochschulzugang.