Diskussion um eine Fahrradunterstellhalle am Feuerwehrgerätehaus Unterspiesheim

14.01.2022

Mainpost 14.01.2022

Kolitzheim

Diskussion um eine Fahrradunterstellhalle am Feuerwehrgerätehaus Unterspiesheim

Die Vorstellung der Vorschläge für die Fassadengestaltung und die veränderte Eingangsgestaltung des Feuerwehrgerätehauses und der Rathauserweiterung in Kolitzheim standen als letzte Punkte auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Dazu begrüßte Bürgermeister Horst Herbert den Architekten Florian Göger vom gleichnamigen Architekturbüro und seine Kollegin, Petra Zinser.

Durch den Aufzug, der am Eingang zum Rathaus neu errichtet wird, muss die bestehende Auffahrtrampe für Rollstuhlfahrer beseitigt werden, informierte der Architekt. Die kostensparende Idee des Bürgermeisters, für den Aufzug neben den Haltestationen im ersten Stockwerk und im Erdgeschoss einen weiteren Haltepunkt zu errichten, der den ebenerdigen Zugang von außen ermöglicht und somit barrierefrei ist, fand allgemeine Zustimmung. Eine Rampe müsste länger sein als die bisherige und wäre auch ungleich teurer. Man müsste noch eine zusätzliche Außentür vor dem Aufzug vorsehen. Die Anregung von Renate Moller, noch ein kleines Dach vor dieser Außentür vorzusehen, wurde gern aufgegriffen.

Hellerer Ton als bisher

Die Fenster des Rathauses sind in einem guten Zustand, daher sei es sinnvoll, die neuen Fenster im Anbau farblich auf die vorhandenen Fenster abzustimmen. Die weitere Außengestaltung orientiert sich an der bestehenden Farbgebung. Der Außenanstrich des Rathauses wird dabei in einem helleren Ton als bisher vorgenommen. Die Gestaltung der Torelemente des Feuerwehr-Gerätehauses wird noch mit den Verantwortlichen der Feuerwehr abgestimmt.

Recht erstaunt waren alle über die Kostenvoranschläge für die geplante Fahrradunterstellhalle am Feuerwehrgerätehaus in Unterspiesheim: Zwischen 18 000 und 45 000 Euro lagen die Kostenvoranschläge für die Fahrradhalle, die Platz für zwölf Fahrräder bieten soll. Allerdings müssen sie dann eng zusammenstehen, wurde aus dem Gremium kritisch angemerkt. Der Vorschlag, weitere Angebote von örtlichen Firmen einzuholen, fand allgemeine Zustimmung. Der Bürgermeister dämpfte jedoch Hoffnungen, dass die Preise der örtlichen Firmen sehr viel niedriger liegen würden.

Feuerwehrleute wünschen sich einen Lagerraum

Aus dem Gremium wurde auch die Frage gestellt, ob eine Fahrradunterstellhalle überhaupt nötig sei: zum Einsatz kämen die meisten Feuerwehrleute mit dem Fahrrad und wenn Übungen stattfinden, habe man die Fahrräder im Blick oder könne sie abschließen. Überlegt wurde auch, wie man durch Eigenleistung die Kosten senken könnte.

Da die Heizung des Feuerwehrgerätehauses in Unterspiesheim jetzt durch Fernwärme erfolgt, ist der Platz, an dem der Gastank stehen sollte, jetzt frei. Die Unterspiesheimer Feuerwehrleute wünschen sich an dieser Stelle einen Lagerraum. Die Kosten für die Bodenplatte für diesen Raum würden sich auf 7900 Euro belaufen. Im Gremium entstand die Frage, warum dieser Raumbedarf erst jetzt entstehe, schließlich habe man ja das Feuerwehrgerätehaus vor nicht allzu langer Zeit in Absprache mit der Freiwilligen Feuerwehr Unterspiesheim geplant.

Da die mit der DJK Unterspiesheim vereinbarte fiktive Grundstücksgrenze teilweise überbaut würde, wünscht sich die DJK als Gegenleistung, dass ebenfalls eine Bodenplatte betoniert wird, um den Grünschnitt lagern zu können. Die Kosten für diese Bodenplatte würden sich nach den Berechnungen des Architekturbüros auf circa 6900 Euro belaufen. Peter Dietrich übte scharfe Kritik an diesen Vorhaben: schließlich handle es sich um Steuergelder, die nach seiner Meinung unnötig rausgeworfen würden. "Wir sollten die Bedürfnisse auf ein Normalmaß zurückfahren", so sein Appell. Auch wenn die Bodenplatten in Eigenleistung gefertigt würden, blieben für die Gemeinde noch die Materialkosten, die doch erheblich sein würden, hielt Horst Herbert Ilona Dusel entgegen, die meinte, man könne durch Eigenleistung die Kosten senken.

Arbeiten gehen trotz offener Fragen weiter

Reinhard Heck lenkte, ebenso wie Gerd Endres, den Blick auf die anderen Gemeinden: Feuerwehren und auch andere Vereine in anderen Ortsteilen könnten sich ungerecht behandelt fühlen, da sie für die Unterbringung ihrer Gerätschaften weitgehend in Eigenleistung ohne Beteiligung der Gemeinde sorgten. Florian Göger hielt fest, dass die Arbeiten trotz der offenen Fragen bezüglich Fahrradunterstellhalle und Bodenplatten weitergehen können. Weitere Gespräche mit der Feuerwehr Unterspiesheim und der DJK Unterspiesheim sind nötig, um kostengünstigere Lösungen zu finden, so die einhellige Meinung im Gemeinderat.


 

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