Ein bunter Abend der Gesundheit

18.01.2016

Mainpost 18.01.2016

Ein bunter Abend der Gesundheit
Zeilitzheim Wenn es nach den Närrinnen und Narren der Zeilitzheimer Kolpingfamilie ginge, müsste die Teilnahme an der Faschingssitzung im örtlichen katholischen Pfarrzentrum von der Krankenkasse bezuschusst werden. Denn Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin und fördert die Gesundheit. Besucher wie Akteure fanden sich zum Start im „Kurzentrum Kolping“ ein, wo mit Sketchen, lustigen Büttenreden und gewitzten Anmoderationen im Verlauf des Abends für zahlreiche gesundheitsfördernde Maßnahmen bestens gesorgt war. Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tanzeinlagen sorgten darüber hinaus für jede Menge Kurzweil.

Die „Conferenciers“ Christina Schömig, Andreas Fuchs, Michael Danzberger und André Koch führten als Kurgäste sympathisch-witzig und stets souverän durchs Programm. Während ihres Aufenthaltes trafen sie unter anderem Ärzte, Krankenschwestern und viele weitere Gäste. Denn die insgesamt 27. Auflage des bunten Abends bei der Kolpingfamilie (Gesamtleitung: Maria Karbacher) stand unter dem Leitmotto „Hauptsach' g'sund“.

Auch in diesem Jahr war der Chor der ausrichtenden Kolpingfamilie mit seinem Potpourri wieder fester Bestandteil. Dabei traten im „Kurzentrum Kolping“ die Chormitglieder als Ärzte, Therapeuten und Kurgäste auf. Horst Wagner spielte den Kurgast, der es ständig auf die weiblichen Kurgäste abgesehen hatte. Der Hausmeister gab ihm dazu lustige Ratschläge. Zum Schluss kam seine Ehefrau unerkannt in die Klinik und erwischte ihn, als er die weiblichen Kurgäste und sogar sie selbst unerkannt umschwärmt. Die Ehefrau nahm sogleich ihre Perücke ab und las ihm ordentlich die „Leviten“. Reumütig wollte er zurückkehren und bedauerte, dass er nicht lieber daheim geblieben ist.

Mit reichlich Schwung war die Show jedoch schon am frühen Abend gestartet. Traditionell eröffnet diesen die Purzelgarde. Die kleinsten Akteure tanzten als „Klinikclowns“ über die Bühne. Mit der Gruppe „Fanta Five“ trat heuer erstmals eine Nachwuchs-Schautanzgruppe auf. Sie bestanden ihre Feuertaufe bravourös. Ihr tänzerisches Können stellten auch Emilie und Alina Graf im Paartanz unter Beweis. Sie glänzten dabei auch mit viel Akrobatik. Als Schlumpfinen verkleidet zeigten zudem einige junge Zeilitzheimer Mütter eine begeisternde Performance.

Gegen Ende des Abends warteten noch zwei Showtanzeinlagen auf das Publikum. Eine Gruppe junger Frauen nahm die Zuschauer mit auf eine atemberaubende Reise nach Rio. Eine witzige und tänzerisch einwandfreie Tanzdarbietung lieferte auch das Männerballett. Es stellte choreografisch einige Szenen aus dem Krankenhaus nach.
Hochkarätig besetzt war der Kolpingfasching auch wieder mit Büttenreden und Sketchen: Als „Zwei vom Pflegedienst“ griffen mit Peter und Andreas Dietrich Vater und Sohn politische Themen auf. Zwei frustrierte Hausfrauen suchten sich in einem Sketch Rat bei jungen Mädchen, damit sie wieder attraktiv aussehen können. Über die Leiden eines genervten Kindes berichtete in der Bütt wieder Andreas Dietrich. Mit dem Sketch „Der Wochentag“ war die Jugend auf der Bühne. Carmen Graf klagte als geplagte Frau dem Arzt Matthias Braun ihr Leid. Auf die Frage der Patientin, ob ihre Krankheit eigentlich lebensgefährlich sei, antwortete der behandelnde Arzt: „Aber nein, gute Frau, sonst hätten Sie doch schon längst meine Rechnung bekommen!“

Beim Psychiater fand sich Michael Danzberger wieder. Die Therapeutin Christina Schömig diagnostizierte das Porzellan-Syndrom, was bedeutet, dass der Patient nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Andreas Fuchs hatte es in der Bütt als „Masseur“ besonders auf das Zwerchfell der Zuhörerschaft abgesehen. Beim Kneten von manch beleibtem Kunden „denk ich oft in meinem Zorn, wärst du doch nur Bäcker worn!“, rief Fuchs dem Publikum zu.
„Darf ich mich vorstellen, Dr. Braun, ich bin der Arzt, dem die Frauen vertrauen“, mit diesen Worten kam Matthias Braun auf die Bühne. Unter anderem diagnostizierte er: „Sind zu wenig Schuh' im Schrank, werden die meisten Frauen krank“, unter dem Beifall vieler Männer im Publikum.
Beim Abschlusslied „Auf geht's Zoalzem, Fasching ist nur einmal im Jahr“ kamen noch einmal alle Akteure des Abends auf die Bühne und sorgten unter dem Beifall der Zuschauer für ein würdiges Finale.
Die zweite Sitzung findet am kommenden Samstag, 23. Januar, statt.

 

 

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