Mainpost 28.06.2021
Stammheim
Großeinsatz der Polizei: Mann droht Nachbarin mit dem Tod
Ein psychisch belasteter, aggressiver Mann hat in Stammheim einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Im Haus, in dem er sich verbarrikadierte, fanden sich Drogen und Waffen.
Ein nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken offenbar psychisch belasteter Mann hat am Freitagabend seine Nachbarin in Stammheim massiv bedroht und kurze Zeit nach Bekanntwerden des Amoklaufs in Würzburg einen weiteren größeren Polizeieinsatz in der Region ausgelöst. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Die Polizeiinspektion Gerolzhofen ermittelt gegen den Tatverdächtigen unter anderem wegen Bedrohung, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Gegen 19.20 Uhr war die Gerolzhöfer Polizei nach Stammheim gerufen worden, weil ein Mann seine Nachbarin unter anderem mit dem Tod bedroht haben soll. Nachdem die ersten Streifenbesatzungen am Einsatzort eingetroffen waren, verbarrikadierte sich der Tatverdächtige zunächst in seinem Wohnhaus, berichtet die Polizei. Er befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand, war aggressiv und missachtete die Anweisungen der Polizisten.
Unterstützung für die Gerolzhöfer Polizei
Kräfte der Polizeiinspektion Schweinfurt unterstützten die Kollegen aus Gerolzhofen. Hinzu kamen laut Polizeibericht Beamte der Zentralen Ergänzungsdienste Schweinfurt sowie ein Beamter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West, der zufällig in Unterfranken auf Durchreise war. Die Einsatzkräfte konnten den Beschuldigten schließlich zum Aufgeben bewegen. Er öffnete seine Haustür und wurde vorläufig festgenommen.
Bei der Durchsuchung des Hauses stellte die Polizei bei dem Beschuldigten unter anderem eine Machete und einen Speer sicher. Darüber hinaus fielen den Beamten rund 100 Gramm Marihuana in die Hände. Das Rauschgift wurde ebenfalls sichergestellt, so die Polizei.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte laut Polizei in einem Bezirkskrankenhaus amtlich untergebracht. Gegen ihn wird nun wegen Bedrohung und eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.