Integrierte Ländliche Entwicklung war Hauptthema

12.11.2021

Mainpost 12.11.2021

Kolitzheim

Integrierte Ländliche Entwicklung war   Hauptthema

Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)" und die anstehenden Beschlüsse dazu standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am 9. November. 

Carina Hein, Managerin von ILE in der Region Main-Steigerwald stellte die Interkommunale Zusammenarbeit, deren Geschichte und die anstehende Veränderung dem Gemeinderat vor. Schwerpunkte der Arbeit waren unter anderem die Erstellung eines regionalen Kernwegekonzeptes für die Landwirtschaft und die Vorbereitung eines regionalen Hochwasser-Rückhaltekonzeptes.

Beschluss zur Neugründung

Hein informierte, dass die sieben Kommunen Markt Eisenheim, Kolitzheim, Nordheim am Main, Schwanfeld, Sommerach Volkach und Wipfeld dazu entschlossen haben, künftig als ILE-Region mit dem Namen ILE-Region Mainschleife Plus zusammenzuarbeiten. Ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept ILEK) wurde in Auftrag gegeben. Der Grund für die Neugründung der ILE Region Mainschleife Plus: der große Raumzuschnitt der ILE Region-Main-Steigerwald mache die Zusammenarbeit schwer. Auch der Wunsch der Gemeinden von Nordheim und Sommerach zur ILE dazuzustoßen, legte diesen Beschluss zur Neugründung nahe.

"Integrierte Ländliche Entwicklung" als freiwilliger Zusammenschluss von Kommunen im ländlichen Bereich hat das Ziel, die Region gemeinsam zukunftsorientiert und lebenswert zu gestalten. Die Ämter für ländliche Entwicklung auf Unterfranken-Ebene und auf Landkreis-Ebene unterstützen die Kommunen dabei.

Ideen und Anregungen einbringen

Gemeinsam erstellen die in der ILE zusammengeschlossenen Gemeinden ein integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK). Aufgrund einer Analyse der Region nach mehreren Gesichtspunkten wird dann eine gemeinsame Strategie erarbeitet, welche Maßnahmen geplant und umgesetzt werden. Mit der Erstellung des ILEK für die neu gegründete ILE wurde das Büro Neuland+ beauftragt. Für die Übergangszeit wird die Region Main-Steigerwald, die künftig "Region Main-Steigerwald" "Panorama Steigerwald" heißen wird, die notwendigen Arbeiten übernehmen. Hein informierte, dass bei der Gründung von ILE-Regionen in Unterfranken, vor allem im Raum Schweinfurt die Allianzen "vorbildlich aufgestellt" seien.

Die Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzepts, ein strategischer Fahrplan und die Erstellung eines Handlungsrahmens ist Voraussetzung für die Anerkennung als ILE durch das Amt für ländliche Entwicklung. Die Bürgerinnen und Bürger hatten mehrfach die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen und Anregungen einzubringen. Es ist geplant, diese Themenbereiche zusammenzufassen: Ortsinnenentwicklung, Landwirtschaft und Biodiversität, Mobilität und Altersvorsorge, sowie Freizeit und Wohnen sind die aktualisierten Themenfelder.

Kommunale Arbeitsgemeinschaft

Hein führt weiter aus, dass nach drei Jahren eine Zwischenevaluierung vorgesehen sei, nach sieben Jahren eine große Evaluierung. Eine Verlängerung des Projekts um weitere fünf Jahre sei dann möglich. Im Rahmen des ILE -Regionalbudgets sind wie bisher Förderungen von Projekten, die von Bürgerinnen und Bürgern oder von Vereinen eingereicht werden, möglich.

Um all diese Vorhaben umsetzen zu können, war die Zustimmung des Gemeinderats erforderlich. So musste der Gemeinderat die Evaluierung des ILE-Prozesses2012 bis 2019 anerkennen, ebenso das integrierte ländliche Entwicklungskonzept für die Region Mainschleife Plus. Der Vereinbarung zur Bildung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft musste er zustimmen.

Photovoltaik-Anlage bei der Feuerwehr

Auch die Auflösung des Vereins Main-Steigerwald wurde befürwortet, da die ILE-Mainbogen-Plus sich als AG eigenständig organisiert, und somit der Verein überflüssig wird. Sprecher der AG ist Bürgermeister Heiko Bäuerlein, ihn vertritt Horst Herbert. Das Allianzmanagement soll in Volkach sitzen. Die Organisationsform "Arbeitsgemeinschaft" sei mit weniger Aufwand als ein Verein zu organisieren, daher habe man diese Form der Zusammenarbeit gewählt,informierte der Bürgermeister.

Einstimmig wurde die Anbringung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des neuen Feuerwehrhauses in Unterspiesheim beschlossen. Bestätigt wurde die Wahl von Daniel Weinert als zweiter Kommandant der FFW Lindach.

Verwendung von Fallobst

Johanna Wieland fragte, wie die Verwendung von Fallobst und Obst von Bäumen im Gemeindebesitz geregelt sei. Ihr Vorschlag, beim Bauhof anzufragen, wie viele Obstbäume im Besitz der Gemeinde seien, fand Zustimmung. Dann könne man in einem nächsten Schritt beschließen, die Bäume, unter denen man Fallobst einsammeln könne, mit einem gelben Band zu versehen. Berthold Pfaff regte an, dass die Gemeinde an Projekten teilnehmen solle, die Baumpflanzungen im Gemeindegebiet fördern.

Voraussetzung für den weiteren Fortgang des Schulhausneubaus sei die Fertigstellung des Ganztagskonzepts durch die Schulleitung, damit die Regierung die Freigabe erteilt, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage. Die Regierung von Unterfranken hatte Ergänzungen gefordert, die noch ausstehen.


 

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