Mainpost 26.01.2016
Unterspiesheim Bürgerversammlung
Schule wird keine Asylunterkunft
2 interessierte Bürger aus Unterspiesheim informierte Bürgermeister Horst Herbert bevor es zur Diskussion überging. Die Bürgerversammlung im DJK Sportheim startete die Reihe der Versammlungen in allen Ortsteilen der Gemeinde Kolitzheim.
Die Zukunftspläne der Gemeinde nach der ISM (International School Mainfranken), die derzeit die ehemalige Hauptschule angemietet hat, interessierte Markus Ebert. Herbert erklärte, dass zwar zum Schuljahresende 2016 der Vertrag gekündigt sei, aber eine längere Belegung durch die ISM erfolgen wird, da der Umbau des neuen Standortes in Schweinfurt noch nicht fertig ist. Eine Planung seitens der Gemeinde gebe es noch nicht. Eine Option könnte ein Neubau einer Grundschule mit Ganztagesbetreuung sein. Eine weitere, der Abriss, um eine Baugebietserweiterung Süd-West durchzuführen.
„Das Gerücht, dass die Schule in Unterspiesheim für Flüchtlinge genutzt wird, möchte ich aus der Welt schaffen“, betonte der Bürgermeister. Es gebe derzeit keine solche Planung. Allerdings sieht er auf die Gemeinde in Zukunft schwierige Aufgaben zukommen, wenn die Anerkennungen der Flüchtlinge auf Asyl vollzogen sind.
Sebastian Henkel wollte Informationen darüber, was nach dem Neubau der Kläranlage mit den Alten geschieht. In einem ersten Schritt müsse man die Anlagen vom Klärschlamm und anderen Abfällen räumen. Das werde über zwei Jahre in Anspruch nehmen. Danach gebe es die Möglichkeiten Fischteiche zu errichten, die Anlage zu renaturieren oder einzuebnen, um sie für die Landwirtschaft nutzen zu können. Auch hier gebe es noch keine Planungen.
Parkprobleme
Der Kommandant der FFW Unterspiesheim, Andre Schirmer, sprach die Verkehrssituation in der Hauptstraße und den fälligen Bau des Feuerwehrhauses an.
Schirmer erklärte, dass Autobesitzer entweder korrekt auf der Straße parken und damit den Verkehr behindern oder illegal mit zwei Rädern auf dem Gehweg stehen, was die Behinderung von Fußgängern zu Folge habe. Dies geschehe vor allem im Bereich des Marktplatzes, bei Veranstaltungen im Gemeindezentrum und bei Gottesdiensten. Der Bürgermeister sagte, parkende Autos seien die beste Verkehrsberuhigung. Das Feuerwehrhaus werde nicht vergessen.
Wie es denn mit den zwei Brückenneubauten aussehe, wollte Benedikt Schuster wissen. Er bekam die Antwort, dass der Freistaat Bayern die beiden Brücken im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 286 bauen werde. Das Gemeindeoberhaupt sei sich aber nicht sicher, dass der Zeitplan noch eingehalten werde. Da Schuster im Vorstand der Flurbereinigung ist, verwies er auf die Problematik bei der Planung der Bereinigung hin, falls es zu längeren Verzögerungen käme. „Ohne Brückenerneuerung macht ein neues Wegenetz dahinter keinen Sinn“, so Schuster.
„Gibt es denn Pläne für das Kuhn-Anwesen?“, fragte Manuel Schmitt. Das zerfallende Haus in der Hauptstraße sei im Besitz der Bundesrepublik Deutschland und damit nicht im Aufgabenbereich der Gemeinde, stellte Bürgermeister Herbert fest. Einige Interessenten habe es gegeben, da aber damit ein großer finanzieller Aufwand verbunden ist, sei noch kein Verkauf erfolgt.
Einige andere Fragen wurden angesprochen, so wünscht sich Wolfgang Karg eine Beleuchtung an der Bushaltestelle und eine Renovierung der desolaten Friedhofsmauer. Manfred Scheuring äußerte Bedenken bei Hochwasser für den Bach Volkach in Zeilitzheim, da jetzt vermehrt Wasser aus der Kläranlage in den Bach eingeleitet werde. Auf die Problematik für die Sportvereine mit den Plänen der Regierung des neuen Ganztagsschulen-Konzepts wies Jochen Brand hin.