Er geht jeden Tag spazieren

06.02.2017

Mainpost 06.02.2017

GERNACH

Er geht jeden Tag spazieren

Gottfried Salender aus Gernach feiert am 6. Februar seinen 85. Geburtstag. 1932 geboren, besuchte er im Heimatort die Volksschule. Früh musste er auf dem Hof helfen, da der Vater bis 1947 im Krieg und in Gefangenschaft war und schon 1949 starb. So wurde es auch nichts mit der erträumten Maurerlehre. Beim Hausbau kam Salenders Talent dennoch zum Tragen: „Die Maurerarbeiten habe ich fast ganz allein gemacht“, erzählt er stolz.

Er unterstützte die Mutter zu Hause und auf dem Feld bis 1957. In diesem Jahr heiratete Salender seine Frau Maria, geborene Hofstetter. Schon im Frühjahr 1957 hatte er mit dem Bau des gemeinsamen Eigenheimes begonnen. Ab 1. Juli arbeitete er als Austräger bei einem Kohlenhändler, dann als Heizer bei der US-Armee. Von dort wechselte er, ebenfalls als Heizer, 1962 zur Firma SKF, für die er bis zum Ruhestand ab August 1998 tätig war.

Salender hat die Söhne Kurt und Adolf mit seiner schon 1968 verstorbenen Frau. „Es war eine harte Zeit, die da für mich und die Kinder begann“, stellt er rückblickend fest. Dankbar erinnert er sich, wie ihn Nachbarn und vor allem Schwägerin Maria Hofstetter unterstützten. Sie nahm den jüngeren Sohn in Pflege, bis der Ältere ins Internat kam.
Die Landwirtschaft gab Gottfried Salender bald nach dem Tod seiner Frau auf, da sie neben Beruf und Haushalt nicht mehr zu leisten war. Salender war von 1966 bis 1978 im Gemeinderat. Von 1965 bis 1970 war er außerdem Mitglied im Vorstand der Flurbereinigung. Später war Salender gut drei Jahre Vorsitzender der Siedler- und Eigenheimervereinigung Gernach. Auch bei Waldkörperschaft und Jagdgenossen war er im Vorstand. 70 Jahre ist der Jubilar Mitglied beim TSV. In den 50er Jahren war er Verteidiger in der zweiten Mannschaft. Noch immer nimmt er regen Anteil am Vereinsleben und ist vielseitig interessiert.

Er geht täglich spazieren und schaut im Wald nach dem Rechten. Genau verfolgt Salender das Geschehen in der Fußballbundesliga. Gerne fährt er nach Ungarn: Die dortigen Badeorte haben es ihm angetan.
Salender ist dankbar, dass er gesund ist und freut sich darauf, wenn die Söhne mit ihren Frauen und den beiden Enkeln kommen, um mit ihm Geburtstag zu feiern.

 

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