Mainpost 11.11.2019
Folgen der Trockenheit sind auch im Gernacher Wald sichtbar
Der Vorsitzende Benedikt Berchtold begrüßte die Mitglieder der Waldkörperschaft zur Jahreshauptversammlung. Kassier Matthias Hetterich gab den Kassenbericht.
Der Geschäftsbericht des Vorsitzenden zeigte eine ganze Reihe von Aktivitäten auf: So wurden etwa 50 Festmeter Polterholz im Kapellenschlag geschnitten. Fünf Bäume in der Abteilung Flinner wurden als Spechtbäume markiert, sie erfüllen die Bedingungen für die entsprechende Bezuschussung durch das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm Wald. Außerdem wurde die Bepflanzung an Waldrändern zurückgeschnitten, ein Vorhaben, das auch im kommenden Jahr weiter verfolgt wird.
Beantragt ist auch eine Förderung im Rahmen der Naturverjüngung im Flinnerschlag. Dieses Förderprogramm hat zum Ziel, das ungestörte Wachstum junger Bäume durch sachgemäße Pflege zu fördern. Für das kommende Jahr ist geplant, zwei Überfahrten von jeweils vier Meter Breite im Kapellenschlag fertigzustellen. Ebenso sollen die Stockausschläge in der Douglasienkultur am Berghof entfernt werden und der Zaun um diese Kultur entfernt werden, ebenfalls um die Kultur am Flinnerschlag. Dort ist auch eine Neupflanzung vorgesehen, wenn die Haselnussbüsche dort entfernt sind. Abschließend bat Benedikt Berchtold die Mitglieder der Waldkörperschaft, sich bei den anstehenden Arbeiten aktiv zu beteiligen.
Die Folgen der trockenen Sommer in den letzten Jahren sind auch im Gernacher Wald festzustellen, so die Auskunft der Vorstandschaft: Während die Douglasien die Hitzeperiode bisher recht gut verkraftet haben, leiden junge Fichten, Kiefern und Eichen sichtbar unter dem Wassermangel, viele sind ernsthaft gefährdet. Wie sehr die jungen Eichen von der Trockenheit beeinträchtigt sind, wird man erst im nächsten Jahr feststellen können, so Alban Weilhöfer.
Auch wenn es in den letzten Tagen viel geregnet hat, kann der Waldboden aufgrund der großen Trockenheit die Feuchtigkeit nicht gut aufnehmen. So ist der Waldboden nur bis zu einer Tiefe von zehn Zentimetern feucht, darunter ist er staubtrocken, berichtet Bernhard Berchtold. Siegfried Heck berichtet, dass im Gemeindewald schon Bäume von der Rußrindenkrankheit befallen sind. Davon ist der Bereich der Gernacher Waldkörperschaft bisher verschont, informiert Benedikt Berchtold. Das trockene Wetter begünstigt den Befall.